„Frisch aus dem Atelier" lautet der Titel der Präsentation im Marienhospital Gelsenkirchen.
Im Marienhospital gibt erstmals die Klasse von Marion und Bernd Mauß einen künstlerischen Einblick. „Frisch aus dem Atelier" heißt es deshalb. Gisela Bienk, Gina Cornelisen-Wagner, Claudia Ferda, Ines Gauchel, Felicitas Klieve, Heike Kostarellis, Andrea Lenk, Edis Sipal, Gisela Tarbi-at und Nicole Zeller stellen erstmals gemeinschaftlich im unteren Foyer des Marienhospitals in Ückendorf aus. Die Gruppe stammt aus dem benachbarten Rheinelbe-Atelier von Marion und Bernd Mauß. Die Arbeiten gehören zur jüngsten Bilanz der Kurse und Seminare.
Sieht man die Bilderschau aus dem Blickwinkel einer Nachwuchs- oder Laienarbeit, dann ist man überrascht: über die Ernsthaftigkeit, die technische und stilistische Kompetenz, über den Experimentiermut und über die anspruchsvollen Inhalte. Denn alle Malerinnen/Grafikerinnen - nur der elfjährige Edis vertritt als Riesentalent im Comic-Bereich die männlichen Farben - haben schon ein Niveau erreicht, das mit kreativer Intelligenz aufwartet.
„Frisch aus dem Atelier" lautet der Titel der Präsentation, die vor wenigen Tagen eröffnet wurde (sie dauert noch bis zum 11. November). Die überwiegenden Tonwerte lassen sich im hellen, freundlichen, temperamentvollen Bereich aufspüren: starke Blau-Werte (Yves Kleins Gelsenkirchener Theater-Schwämme lassen grüßen), ruhiges Rot, figürliche Realismen, graue Pastelle, grüne Meditationsflächen, sprechende Frauengesichter a la Modigliani etc.
Aus Teilnehmerkreisen wird die „Arbeits- und Atelieratmosphäre" gelobt, die stille Konzentration ebenso fördere wie die Dialogbereitschaft untereinander. Marion Mauß: „Ich rede nicht in Bilder oder Inhalte hinein, sondern spreche mit den Seminaristen erst dann, wenn ich zu einem Thema oder Problem gefragt werde. Ich merke: Da reifen interessante Bildgestalter und -erzähler heran." Oder es handelt sich um Beiträge für eine „Seh-Schule" - Respekt!
Quelle: WAZ Gelsenkirchen 25.September 2007
H. J. Loskill